Paksé
Am Pier, kurz bevor wir auf das Boot zum Festland stiegen, trafen wir Jason und Christie aus Alaska sowie die Irin Kathy, mit denen wir die Grenze nach Laos überquert hatten. Zusammen mit ihnen nahmen wir den Weg nach Paksé auf uns und stiegen nach dem Boot in den Bus. Unsere Reisegruppe umfasste ca. 40 Personen, die zunächst alle denselben Bus nehmen sollten, auch wenn dieser eigentlich nur für 30 Passagiere ausgelegt war. Macht nichts, die Touris haben ganz in laotischer Busreisetradition Plastikhocker, die praktischerweise schon am Eingang bereitstanden, in den Gang gestellt und sich daraufgesetzt. Die Logistik-Laoten waren von ihrer Hocker-Idee dann aber doch nicht so angetan und nachdem alle Platz genommen hatten, wurde der Plan wieder geändert: Die Mitfahrer im Gang sollten samt Hocker nun wieder aussteigen und in einem Minivan nach Paksé fahren. Also alles wieder rückgängig, das gesamte Gepäck ausladen, auseinandersortieren und wieder einladen. Danach ging es aber wirklich los und fünf Stunden später erreichten wir unser Ziel.
Die Zimmersuche in Paksé gestaltete sich etwas schwierig, weil es meist schlechte Zimmer zu hohen Preisen gab. Nachdem wir eine Nacht in einem streng riechenden Bungalow hausten, entschlossen wir uns für die weiteren Übernachtungen in ein sauberes, geruchfreies, dafür aber fensterloses Zimmer zu ziehen. Die Stadt ist ein Durchgangsort, in dem viele Touristen kurz Halt machen, bevor sie mit schmalem Gepäck und geliehenen Mopeds für ein paar Tage in das Hinterland abdüsen. Daher ist Paksé nicht sonderlich spannend, wir blieben dennoch einen Tag länger dort. Denn Cafés mit leckerem französischen Gebäck, kleine (noch meist heruntergekommene) Kolonialbauten und zwei Flussufer hat die Stadt dennoch zu bieten. Bezeichnend ist, dass die Bankgebäude hier am besten in Schuss sind und an jeder Ecke eine Hammer-und-Sichel-Flagge weht.
Nach unserer Ankunft organisierten wir uns zwei Mopeds für die kommenden Tage und weil wir uns gut verstanden haben und in der Stadt ohnehin ständig über den Weg gelaufen sind, fuhren wir zusammen mit Jason und Christie am nächsten Tag gen Bolaven Plateau, in die sagenhafte Landschaft um Tat Lo.
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