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Hamburg II

So, nun sind wir wieder in „Hamburg“ und werden uns am Samstag, den 25.03. ab 20pm im Bacana ein Bier genehmigen. Wer unseren Teint bewundern möchte oder einfach nur mal ganz fest wieder gedrückt werden will: Vorbeikommen!

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Bangkok III

Um 6:30am in Bangkok angekommen, machten wir uns mit der Metro Richtung unseres Appartements auf. Check-in war erst ab 10am möglich und so hatten wir uns vorher ein nettes Café in der Nähe von Metrostation und Appartement herausgesucht. 1,5km Fußmarsch später und ziemlich durchgeschwitzt (auch morgens ist es hier schon sehr warm) mussten wir feststellen, dass die Öffnungszeiten aus dem Netz nicht stimmten und das Café erst um 9:00am öffnen sollte. Das einzige Etablissement, welches zu dieser Uhrzeit in der Nähe schon geöffnet hatte, war das Frühstückscafé eines Nobelhotels, in dem wir sehr underdressed (in Reiseklamotten) und leicht müffelnd (seit gut 18 Stunden unterwegs) ein langes und ausgiebiges Frühstück einnahmen.

Das Appartement war wirklich schön, mit Wohnzimmer, kleiner Kochecke, Pool und Gym im Haus und super gelegen (5 Minuten zur Skytrain und Metro). Nach dem Frischmachen ging es erstmal zum Schneider (dieses Mal wollten auch wir mit Anzügen aus Asien wiederkommen) und danach einen Grundstock einkaufen. Auch wenn „westliche“ Lebensmittel sehr teuer sind (ein Glas Artischockenherzen kosten 8€), hatten wir Lust, uns endlich mal wieder eine Pasta wie zu Hause zuzubereiten. Der Abend wurde dann entsprechend mit selbstgekochten Nudeln und einer Flasche Wein auf dem kleinen Balkon verbracht.

Die restlichen Tage vergingen wie im Flug. Wir waren toll Essen (z.B. im „Gaggan“), viel shoppen (Weekend Market, Siam Center, MBK usw. usf.), in Bangkoks Art Center für Modern Art, führten ein Interview mit einem Menschenrechtler und sind zwischendurch ziellos durch die Stadt getigert. Plötzlich war es Dienstagabend und 6 Monate waren um! Es ging nochmal auf die Rooftopbar im Radisson Blu Hotel, um die tolle Zeit Revue passieren zu lassen. Eines ist sicher: Wir freuen uns auf Hamburg und trotzdem war die Zeit hier zu kurz. So bleibt ein weinendes und ein lachendes Auge und viele Erinnerungen, von denen wir noch lange zehren werden.

Phuket

Über Phuket hört man ziemlich viele negative Geschichten: Dort hielte man sich nur kurz auf, um schnell auf die Inseln drumherum zu gelangen, es gäbe nichts zu sehen und die Halbinsel sei einfach unattraktiv, da völlig überlaufen mit Russen und Chinesen. Wir hatten uns eher zufällig in Phuket Town ein Hotel gesucht und waren bei unserem Spaziergang kurz nach der Ankunft doch ziemlich überrascht. Die Stadt war alles andere als langweilig und schnöde, sondern sehr charmant, sie hatte architektonisch einen portugiesischen Touch und war geprägt von einer extrem entspannten Stimmung ganz ohne die touristischen Umtriebe. An unserem ersten Abend schlenderten wir durch die Old Town und genossen nach vier Wochen Burma die Standards, die die Cafés und Restaurants hier boten. Am nächsten Morgen wurde erstmal ein Roller für die nächsten Tage geliehen, denn Phuket ist groß und für Paul stand zunächst eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung an. Diese wurde zwar bestanden, aber auch ziemlich lax durchgeführt. Danach ging es über die halbe Halbinsel zu dem Tauchcenter, das wir für unsere nächste Tour auserkoren hatten. Dieses zu finden, dauerte etwas länger, da beide Shops kürzlich umgezogen waren. Die zweite Touristeninvasionswelle – nach den Europäern (Deutschen) kommen wie gesagt nun die Chinesen (Russen) – hat bei Landvermietern eine weitere Goldgräberstimmung ausgelöst und Miet- und Immobilienpreise in die Höhe schießen lassen. Das Tauchcenter war in Karon beheimatet und nun verstanden wir auch, was es mit den Geschichten über Phuket auf sich hat. Ein/e Hotel/Bar/Restaurant/Geschenkeshop neben dem/der anderen, einfach in einer Perlenkette an einer Straße aufgereiht, überfüllter Strand und völlige Abstinenz von Charme. Am Ende ging es durch den Feierabendverkehr schleppend zurück nach Phuket Town, wo wir die Atmosphäre umso mehr wertschätzten. An den Linksverkehr hatten wir uns mittlerweile gewöhnt und haben, den einheimischen Rollerfahrern gleich, jede sich bietende Lücke genutzt, um ein paar Meter gut zu machen.

An den nächsten zwei Tagen schliefen wir aus, erkundeten unterschiedliche Strände (dank des Tipps unserer Rezeptionistin auch einen sehr ruhigen), bummelten durch die Old Town und genossen die Cafés dort, besuchten mal wieder einen richtigen Supermarkt (Miri hat endlich ein Deo ohne Aluminium gefunden, auch wenn es der Playboyduft „Play it wild“ ist) und schauten uns ein Spiel des FC Phuket an – 4. Liga, gegen Yala United. Das Spiel wurde mit 10-minütiger Verzögerung angepfiffen, da erst kein Krankenwagen für eventuelle Verletzungen der Spieler bereitstand. Lächerlich – dachten wir, aber dann wurde der Innenverteidiger von Phuket rüde umgetreten und musste in der Halbzeit abtransportiert werden, was den 2:0-Sieg von Phuket nicht verhinderte.

Alles in allem ließen wir es uns in Phuket gut gehen. An unserem Tauchtag hatten wir einen schönen ersten Tauchgang, nachdem sich aber leider nach ca. einer Stunde blau-rote Verfärbungen auf Pauls Knie zeigten (die nach vier Stunden aber wieder verschwunden waren), beschloss er, das Tauchen für diesen Urlaub sein zu lassen (was im Hinblick auf die kommende Tauchsafari natürlich eher bescheiden war). Miri hüpfte noch zwei weitere Male ins Wasser, bevor es zurück nach Phuket ging. Mittlerweile hatte das Seewetter leicht umgeschlagen und neben Regen auch ordentlich Seegang gebracht. Uns beiden macht das ja eher nichts aus, andere Mittaucher waren – trotz eingeworfener Anti-Seekrank-Pillen – etwas grün um die Nase.

Wir verbrachten danach noch einen weiteren Tag im „urbanen“ Leben, bevor es mit dem local bus Richtung Khao Lak ging. Etwa 20km nördlich der Stadt hatten wir uns ein einsames Resort ausgesucht, welches wir uns aufgrund unserer Sparsamkeit während der Reise für die nächsten fünf Tage gönnen konnten.

 

Mandalay

Erfreulicherweise mussten wir nach Mandalay nicht in einem der eisigen Busse fahren, sondern konnten das Boot auf dem Irriwaddy-Fluss nehmen. Abgeholt wurden wir zwar um 5h morgens, aber das haben wir gern in Kauf genommen. Unser Boot war auch gar nicht so voll, legte pünktlich um 5:30h ab und so steuerten wir zunächst im Dunkeln und in einer morgendlichen Frische der zweitgrößten Stadt Burmas entgegen. Da es keine (beleuchteten) Tonnen gab, navigierte der Kapitän nur mit dem Suchscheinwerfer über den mächtigen Strom. Nach ca. einer Stunde wurde es ganz langsam Tag und die Sonne ging auf. Das war ein ganz wunderbares Naturschauspiel. Wir haben ja nun schon einige Sonnenaufgänge hinter uns, aber dieser war vom Wasser aus ganz besonders schön und extrem friedlich, auch weil sich einige Mitfahrer zum Schlafen unter Deck verkrochen hatten. Die Bootsfahrt generell war sehr entspannt und teilweise auch sehr interessant. An einigen Stellen wurden links und rechts des Bugs zwei Bootsjungen mit langen Stangen aufgestellt, die diese regelmäßig ins Wasser hielten, um die Tiefe zu kontrollieren. So wurde in Schleichfahrt durch die Untiefen gesteuert. Gemächlich und vor allem schön warm näherten wir uns so unserem Ziel. Nach 12 Stunden kamen wir in Mandalay an und bezogen unser Zimmer. Darin standen allerdings zwei Einzelbetten und kein von uns gebuchtes Doppelbett, sodass wir nach einigem Hin und Her ab der zweiten Nacht upgegradet wurden und in ein „Superior“ – mit Doppelbett – umziehen durften.

In Mandalay versuchten wir zunächst, ein paar nette Cafés zu finden, weil es schon eine Weile her war, dass wir in gemütlichen (oder wahlweise hippen) Stuben entspannt Kaffee schlürften und wir dachten, dass es in einer Millionen-Stadt vielleicht ganz gute Chancen gäbe. Tatsächlich fanden wir das ein oder andere Café, aber entweder waren sie extrem teuer (Kaffee tranken wir dort trotzdem) oder sie hatten ihren ganz eigenen „Charme“: hallenartig, AC auf Höchststufe und Fernseher mit englischem Fußball (auch hier versuchten wir uns an Speis und Trank). Auch wenn diese Etablissements sehr interessant waren, freuen wir uns schon auf einen ordentlichen Kaffee in einem unserer Hamburger Stamm-Cafés mit Ambiente.

Richtig spannend wurde es am Tag darauf. Wir mieteten uns Fahrräder, die sogar recht passabel waren, und steuerten als erstes Ziel die 1,6km lange hölzerne Brücke U Sein an, die hier zum Touri-Pflichtprogramm gehört. Die eigentlichen 9km verlängerten wir ein bisschen, da wir die Hauptstraßen mieden und uns durch Nebenstraßen fortbewegten. Hier sieht man dann doch die sehr großen Unterschiede in der Lebensqualität innerhalb der Städte, und dies teilweise direkt nebeneinander. Ein schicker Neubau mit Toyota im Carport steht direkt neben der Wellblechhütte. Trotzdem muss man sagen: Auch hier sieht man Armut, aber selten Elend. Als Bonus stolperten wir auf dem Weg noch über einen Tempel mit Riesenglocke. Als wir endlich an der Brücke angekommen waren, überquerten wir diese mit zahlreichen Burmesen. In der Trockenzeit führt sie allerdings eher über ein tümpelartiges, grünstichiges, muffendes Gewässer als über einen See.

Anschließend standen der Besuch von zwei Tempeln und der Sonnenuntergang vom Mandalay Hill aus auf der anderen Seite der Stadt auf dem Programm. Auch hier fuhren wir wieder kreuz und quer durch eine alte Klosteranlage, die mittlerweile zur Hälfte ein Wohnviertel ist, vorbei am Busbahnhof, an dem wir Tickets für den übernächsten Tag kauften. Bei der Pause in einem typischen Großrestaurant (nach drei Seiten offene Lagerhallenkonstruktion mit Blechtischen und -stühlen) lernten wir zwei Chemiestudenten kennen, deren Englisch leider für ein nachhaltigeres Gespräch zu dürftig war. Die neusten Ergebnisse des Bundesligaspieltags konnten wir dennoch mit ihnen besprechen. Nach dem Snack in dieser netten Begleitung fuhren wir zu einem ganz besonderen Tempel, der komplett aus Holz gebaut und mit unzähligen kleinen geschnitzten Figürchen dekoriert war. Vor Miris Augen sprangen ständig die Kämpfer aus den Martial Arts-Filmen von Stockwerk zu Stockwerk. In der späten Nachmittagssonne hatte der ohnehin schon beeindruckende Tempel ein ganz besonderes Flair. Vor Schließung des riesigen Tempels gegenüber haben wir diesen inklusive seiner mächtigen, imposanten Innenhalle noch schnell besichtigt, bevor wir uns auch schon rasch auf den Weg Richtung Mandalay Hill zum Sonnenuntergang machen mussten. Die Sonne näherte sich so langsam dem Horizont. Wovon wir allerdings nichts wussten, war der extrem steile Aufstieg zu dem Aussichtspunkt auf dem Hügel. In Serpentinen, in denen selbst die Motoren der Taxen laut aufheulten, ging es mit dem Fahrrad Richtung Kuppe. Spätestens nach der dritten Kurve schwitzten wir sehr auf unseren Drahteseln und versuchten, den Hügel im Stehen auf dem Rad weiter zu bewältigen. Irgendwann mussten wir allerdings doch absteigen und schieben. Weil wir ein bisschen knapp dran waren, die Sonne fiel und fiel und fiel, gab es oben auch keine Zeit zum Verschnaufen und ab ging es über drei Rolltreppen (yeah!) auf die Spitze, auf der eine Pagode steht. Dieser Spot ist zum Sonnenuntergang ein beliebtes Ziel der Touristen aller Nationen und es war auch schon recht voll. Doch Paul erspähte eine Terrasse ein Stockwerk tiefer, die noch nicht ganz so bevölkert war, und wie durch ein Wunder ergatterten wir eine der beiden letzten Bänke, die dort in die Arkaden eingebaut war. Für diesen Premiumplatz hat sich der anstrengende Aufstieg auf jeden Fall gelohnt. Diesen Tag rundete nach dem Sonnenuntergang ein Stopp in einer Sportsbar ab, die auf sympathische Weise ein bisschen abgerockt und von Einheimischen frequentiert war. Im TV lief Chelsea gegen Burnley (1:1), aber wir hatten den Pauli-Liveticker an. 2:0 gegen Dresden! Danach konnten wir – selbstredend – wunderbar schlafen.

Am Tag darauf spazierten wir in den Südwesten Mandalays, den wir mit unseren Rädern noch nicht erkundet hatten. Wir schlenderten durch kleine Straßen, die nicht sehr stark von Autos, sondern stärker von Rädern befahren waren, und ließen uns einfach treiben. Es ging vorbei an kleinen privaten Sägewerken, auf einmal zwischen Häusern platzierten reich verzierten Türmchen, unzähligen Tempeln mit ihren umtriebigen Mönchen und über den obligatorischen sehr lebendigen Markt. Danach pilgerten wir zum Fluss, um dort – natürlich – wieder einmal den Sonnenuntergang anzuschauen. Dieser war schön, wie immer, und weil wir doch eine ganz schöne Ecke von unserem Hotel entfernt waren, ging es mit dem Moto-Taxi zu einem Inder in der Nähe unserer Unterkunft. Das Essen war lecker und hat unfassbare 2€ gekostet – manchmal erscheinen uns die Nahrungsmittelpreise hier sehr irreal. Am Nachbartisch saßen zwei Deutsche, mit denen wir ins Gespräch kamen. Das Deutsch der beiden Sachsen war teilweise schwerer zu verstehen als das Englisch der Burmesen. Paul taufte die beiden „die Superossis“, da neben dem Dialekt auch Kleidung und Frisur (direkt aus den frühen 90gern entsprungen) die Klischees erfüllten. Die Superossis hatten schon viel erlebt und waren seit der Wiedervereinigung (in ihren Worten: „Seit wir reisen durften“) jedes Jahr auf eine Entdeckungstour gegangen, sodass sie viele lustige Geschichten aus allen Teilen der Welt erzählen konnten.

Am Abfahrtstag (es stand mal wieder eine Nachtbusfahrt an) hieß es packen, auschecken und 5 Stunden bis zur Abfahrt Zeit vertreiben. Wir schlenderten noch einmal ziellos durch die Gegend und wurden Zeugen eines Hahnenkampf-Trainings auf dem Vorplatz eines Wohnhauses. Wer der bessere war, konnten wir nicht einschätzen, aber gut trainiert schienen uns beide Hähne zu sein. Danach gab es ein Mittag-/Abendessen und schon saßen wir im Bus Richtung Süden.

Yangon

Da wir die Fahrt rechtzeitig und selbst gebucht hatten, bekamen wir die Premiumplätze im Doppeldeckerbus oben ganz vorne. So hatte man nicht nur eine tolle Aussicht, sondern konnte die Beine auch komplett ausstrecken. Außerdem hatten wir uns für das VIP-Gefährt entschieden mit nur drei Plätzen pro Reihe und entsprechend breiten Sitzen. Einer geruhsamen Nacht stand so eigentlich nichts im Wege. Nach 2 Folgen „Westworld“ sind wir dann auch friedlich eingeschlummert. Das erste Mal geweckt wurden wir, als Miri von einem ca. 4-Jährigen beklettert wurde. Dieser hielt sie wohl für seine Mutter und bekam erst einmal große Augen als er sein Missverständnis erkannte. Leider suchte er danach nicht nach seinem richtigen Platz, sondern blieb neben unseren Sitzen stehen, schaute uns verwirrt an und begann zu weinen. Miri machte sich zusammen mit ihm dann auf die Suche und fand nach einigem Hin und Her auch die richtige Reihe. Nachdem wir uns wieder eingepackt hatten (auch im VIP-Nachtbus laufen die Klimaanlagen unerbittlich) und auch im Land der Träume entschwunden waren, erfolgte die nächste Unterbrechung: nächtliche Passkontrolle an einem Polizei-Checkpoint. Davon gab es dann eine weitere Stunde später noch einen Nachschlag. Was es mit den Passkontrollen auf sich hatte, wissen wir nicht, bisher haben wir so etwas in Thailand noch nicht erlebt.

Trotzdem erreichten wir die Grenze einigermaßen ausgeruht gegen 6h morgens. Der Grenzübergang war schon offen und es herrschte eine ganz eigene Stimmung. Dieser Übergang wird nicht sehr stark von Touristen frequentiert, sondern dient eher dem Handel. Erste Wägelchen wurden schon durchs Niemandsland geschoben, wobei man sich vorstellen konnte, was hier 2-3 Stunden später normalerweise los ist und trotzdem konnten wir hier noch die Ruhe genießen. Die Grenzbeamten waren die freundlichsten, die wir je erlebt haben. Es wurde gelächelt, sich entschuldigt, dass es etwas länger dauert (die Technik war nicht die neuste), sich für den Besuch bedankt und eine wundervolle Reise gewünscht.

Unsere Weiterfahrt hatten wir schon im Internet gebucht (was höchst erstaunlich ist, da wir eine Buchung von Busfahrten im Internet bisher in keinem anderen Land zustande gebracht haben – von wegen rückständiger burmesischer Tourismus) und so hatten wir in den anschließenden drei Stunden Zeit, das Grenzörtchen zu bewandern und zu bewundern. Die Freundlichkeit und Ruhe nahmen uns sofort in ihren Bann. Da wir so früh on tour waren, konnten wir sogar noch die Mönche bei ihrem Bettelgang beobachten.

Die nächste Etappe verlief, in einem erstaunlich guten Bus, unterbrochen von mehreren Passkontrollen ereignisarm. Als wir dann endlich nach guten 24 Stunden on the road bei unserem Hotel in Yangon ankamen, mussten wir leider feststellen, dass Paul erst für den nächsten Tag gebucht hatte und alle Zimmer belegt waren. Diese Nachtfahrten machen einen ganz kirre. Alles aber halb so schlimm, ein bisschen edler und ein bisschen teurer stiegen wir dann eine Straße weiter für eine Nacht ab.

Yangon ist eine pulsierende Metropole. Wir hielten uns die meiste Zeit in Downtown auf, da die Zeit einfach nicht reicht, um die ganze 4,5 Millionen-Einwohner-Stadt zu erkunden, aber auch hier haben wir die unterschiedlichsten Eindrücke gesammelt.

Das Streetfood ist unglaublich abwechslungsreich, lecker und günstig. So günstig, dass man schnell das Verhältnis verliert. Miri überlegte nach dem Kauf von ein paar gebratenen Wachteleiern, ob 100 Kyat (0,07€) pro Stück nicht zu teuer sind – seitdem wird nun alles in Wachteleier umgerechnet – und der gleiche Preis wird (auf der Straße) für Samosas und andere unterschiedlich gefüllte Teigwaren aufgerufen. Streetfood gibt es in Downtown alle zehn Meter, auch hat man das Gefühl, die ganze Straße (zumindest in Chinatown) ist ein einziger (Gemüse-)Markt, überall werden die Waren – ausgebreitet auf Decken – feilgeboten. Abends stolperten wir bei einem Verdauungsbummel über eine chinesische Löwentanz-Performance. Erst verschwand der „Löwe“ (zwei Burmesen in einem Löwen/Drachenkostüm) unter großem Trara in einem Hauseingang und kam nicht wieder heraus. Ein einheimischer schickte uns dann per Handzeichen einmal um den Block, wo das eigentliche Spektakel stadtfand. Der „Löwe“ hüpfte und tanzte dabei, begleitet und abgestimmt zu Live-„Musik“, unter artistischen Einlagen auf extra aufgestellten Pfählen umher. Leider war nur das Handy zur Hand, ein Foto mussten wir damit dennoch machen.

Natürlich durfte auch ein Besuch der Shwedagon Stupa nicht fehlen. Diese Stupa ist im Zentrum auf einem Hügel gelegen und kann fast von der ganzen Stadt aus gesehen werden. Der Bau ist beeindruckend (erst Recht, wenn man die Zahlen des verarbeiteten Goldes je nach Angabe zwischen 9 und 60 Tonnen hört, was mehr als die offiziellen Goldreserven Myanmars sind) und der Besuch hat sich gelohnt. Ein Highlight für Miri war, dass hier Gleichberechtigung herrscht und auch Männer mit kurzen Hosen nicht zugelassen sind (sonst treffen die strengen Kleidervorschriften meist nur Frauen). Paul ist jetzt stolzer Besitzer eines traditionellen burmesischen Männerrockes.

Am letzten Tag, unser Nachtbus ging erst um 19h, erkundeten wir nochmal das Hafenviertel. Dies ist touristisch nicht erschlossen, aber für uns als echte Hamburger natürlich ein Muss!

Und sonst noch: Endlich wurde, bei einem Bummel durch den Park, Paul auch mal auf ein Foto gebeten und er posierte stolz zwischen zwei Burmesen. Als er gerade dabei war, Miri darzulegen, dass er jetzt wohl das Fotomodell ist, kamen über die Wiese drei Mädels angerannt, um Fotos mit Miri zu ergattern. Es wurde eine richtige Session gemacht (bis der Handyspeicher voll war) und, ganz untypisch für die eigentlich zurückhaltenden Burmesen, laut lachend mit vor Freude gereckten Armen nach erfolgreicher Fotojagd von dannen gezogen.

Beim Besuch in der etwas heruntergekommenen „Happy World“, die ein wenig an schlechte Horrorfilme erinnerte, wovon wir uns aber nicht irritieren ließen, absolvierten wir zur Freude der einheimischen Jugend mehr oder weniger erfolgreich Dosenwerfen, Hau den Lukas und andere jahrmarkttypische Aktivitäten. Am Ende sprangen ein Kamm und ein Haarreifen für Miri heraus.

Bangkok II

Aus unterschiedlichen Ecken haben wir jetzt vernommen, dass zwar die Natur und Kultur in unseren Berichten und Fotos Anklang finden, aber den Großstädten nichts abgewonnen werden kann. Aufgrund des Verkehrs können wir das durchaus nachvollziehen, aber wir genießen die Zeit in den Metropolen immer sehr und sind glücklich, dann vom Großstadt-Flair umgeben zu sein. Vielleicht kann ja dieser Eintrag den einen oder anderen ein bisschen umstimmen, aber möglicherweise ist dafür auch das eigene Erleben notwendig.

Abends in Bangkok angekommen, ließen wir uns am Hauptbahnhof aus dem Bus schmeißen und fuhren mit der Metro zu unserer Unterkunft. Dieses Mal hatten wir uns ein Appartement mit Küchennische gemietet und das war: herrlich. Einfach mal wieder selbst Frühstück zubereiten oder eine banale Brotzeit kredenzen (zwar mit Käse, der nicht im Ansatz so gut ist wie in Europa, aber immerhin). Wir fühlten uns ganz schnell sehr heimisch. Auf dem Fußweg dorthin stolperten wir an dem Restaurant „El Mercado“ vorbei, das wir nach Abladung unserer Rucksäcke gleich aufsuchten. Bei Cidre, Käse und Wurst war das ein schöner Willkommensabend in Bangkok.

Unser zweiter Aufenthalt in Thailands Hauptstadt war tatsächlich von so etwas wie Alltag geprägt. Supermarkt-Einkäufe, Videoabend, Pizzabestellung oder Organisatorisches im Appartement erledigen standen auf dem Plan. Und weil wir jetzt schon fast assimiliert waren, und uns niemand ein Bus-, sondern nur Flugtickets nach Burma verkaufen wollte, besorgten wir unser Ticket wie alle anderen Bangkoker direkt an der Busstation, 45 Minuten außerhalb der Stadt. Per Metro und Boot (à la HVV-Fähre den Fluss Chao Phraya entlang) machten wir in Chinatown Halt und wurden Zeugen von den Verbrennungsritualen der Chinesen an ihrem New Year’s Day, der zu dieser Zeit stattfand. Schon als wir aus der Metro stiegen, fiel uns auf, dass es sehr verbrannt roch und nicht etwa nach grillen, wie durch die überall verbreiteten Foodstalls üblich. Für die Verstorbenen werden sämtliche Dinge verbrannt, die ihnen in ihrer Welt Glück, Wohlstand, Liebe oder was auch immer bringen sollen. Dafür werden kleine Autos, Hemden, Schmuck oder Geld aus Papier gekauft und angezündet. Chinatown war durch die zahlreichen Tonnen (oder wahlweise auf die Seite gelegten Waschmaschinentrommeln), die an jeder Ecke standen und rauchten, in eine ganz besondere Stimmung inklusive dem damit verbundenen Duft gehüllt.

Auf dem Rückweg von der quirligen und trubeligen Busstation liefen wir durch den riesigen Chatuchak-Park, wo es tatsächlich sehr ruhig war – eine angenehme Abwechslung zum sonstigen Bangkoker Verkehrs-Wahnsinn. Hier wurden wir Zeuge des allabendlichen Königshuldigungsrituals: Auf einmal schallte aus den überall installierten Lautsprechern die Königshymne und alle Personen verharrten sofort in ihren Bewegungen. Die Jogger blieben stehen, die Radfahrer stiegen ab und wenn jemand gerade sein Picknick einpackte, wurde die Tätigkeit unterbrochen und es galt stillzustehen. Ein wenig wie ein umgekehrter Stopp-Tanz, allerdings nach nur einem Durchgang bereits beendet. Überrascht wurden wir dann noch von einer Mail von Volker und Veronika, die beide an dem Nachmittag in Bangkok zwischengelandet waren, um nach Burma weiterzureisen. Sie fragten an, ob wir spontan (und innerhalb von einer sportlichen Stunde) mit ihnen essen wollten. Wir sagten zu, mussten nur aufgrund der Distanzen, die dafür zurückzulegen waren, von einer Stunde auf zwei verlängern, aber auch das war für die beiden kein Problem. Also schnell zurück zum Appartement (was etwas länger dauerte bei nur zwei Fahrkartenschaltern und damit zwölf Minuten Wartezeit bis zum Ticket – in einer Bangkoker Metrostation einfach zu wenig), kurz unter die Dusche und zurück in den Skytrain zu einem süßen Restaurant am Fluss, wo wir schließlich aufeinandertrafen. Das Essen war sehr lecker (Paul konnte sogar ein Steak von einer von Hand massierten Kuh essen), der Weißwein sehr gut und danach zeigten Volker und Veronika uns noch ihr imposantes Hotel – eines der besten Häuser am Platz inklusive privatem Flusstransfer per Fähre. Alles sehr geschmackvoll gestaltet.

Weil unser Nachtbus zur burmesischen Grenze am Abfahrtstag um 21:20h losfuhr, Check-out aber um 12h war, tingelten wir den Tag über von Café zu Café, mit einem Zwischenstopp im Park, bevor wir uns abermals zur Busstation aufmachten. Dort kamen wir überpünktlich an, aber dank der neuen Technik, über die wir auch Volker und Veronika so spontan treffen konnten, vertrieben wir uns gut die Zeit beim Radio-Livestream des Pauli-Spiels gegen Stuttgart. Nur das Gegentor in der 84. Minute hätte wirklich nicht sein müssen – mal sehen, ob das mit dem Klassenerhalt noch was wird.

Bangkok I

Obwohl der Bus komfortabel und sogar das Essen an der Raststätte umsonst und gut waren, hatten wir das Gefühl, dass die Fahrt ewig dauerte. Wir sind wohl etwas reisemüde geworden. Mit Sarah hatten wir das Reisetempo bisher aber auch wirklich hochgehalten. Am Busbahnhof angekommen, wollten uns einige Taxi-Schlepper verklickern, dass es keine weiterführenden öffentlichen Verkehrsmittel gibt, was uns doch sehr komisch vorkam. Nach einigem Suchen fanden wir dann auch die Nahverkehrs-Busse in die Stadt und auch einen, der uns direkt zur Khao San Road bringen würde. Sarah war ja das erste Mal in BKK und wir entschieden uns dafür, dass man dort mal in der Nähe genächtigt haben sollte. Also rein in den Bus und dann passierte erst einmal gar nichts. Nach gut 30 Minuten setzte sich der Bus endlich in Bewegung, um sich 50m weiter in eine Reihe Busse zu stellen, die alle vom Parkplatz herunterwollten. Hier passierte wieder gut 40 Minuten gar nichts, die ersten Passagiere (auch aus den anderen Bussen) stiegen schon wieder aus, als wir dann doch langsam anrollten und es endlich losging. Das eigentliche Problem ließ sich, wie so oft, nicht lokalisieren. Nun hatten wir nur noch eine Stunde Fahrt durch das durch Feierabendverkehr verstopfte Bangkok zu bewältigen.

Unser ausgesuchtes Hostel lag in einer Seitenstraße etwas abseits der Massen in einer Ecke, in der sich auch ein paar Jazzbars und Kneipen für Einheimische etabliert haben. Sarah verglich das Ganze treffend mit Pauli: Auf der Reeperbahn (Kaoh San Road) siehst du besoffene Touris, da gehst du einmal rüber, um dir das Spektakel anzuschauen, bleiben willst du aber nicht. Aber schon ein, zwei Straßen weiter können sich unbemerkt kleine Subkulturen ausleben und du findest fast immer ein nettes Plätzchen – so hielten wir es auch. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel gingen wir erstmal etwas essen, danach das Partyvolk anschauen, um anschließend vor einer kleinen Bar mit Livemusik und bunten Whiskey-Schaum-Cocktails den mitzwanzigjährigen Bangkokern beim Flirten zuzuschauen.

Am nächsten Tag ging es zum Weekendmarkt. Auch diesen muss man bei einem Besuch in Bangkok gesehen haben. Hier gibt es so ziemlich alles: Kleidung aller Art, Taschen, Souvenirs, Spielzeug, Lampen, Flaggen, Kräutersamen, Haustiere und vieles mehr. Es brauchte ein wenig Zeit, bis wir in den Shopping-Modus umschalten konnten, schließlich fand aber doch das ein oder andere Gut seinen Weg in unsere Einkaufstaschen. Die Zeit verging wie im Flug. (Oder frei nach Sarah: „Wie ist das denn passiert?“, was sie immer fragte, wenn auf einmal mehrere Stunden vergangen waren.) Weil Sarah sich für den nächsten Tag und ihren Nachhauseweg noch startklar machen musste, nahmen wir am späten Nachmittag den Bus zurück ins Hotel. Eine Abschiedsrunde Skat durfte vor dem Abendessen nicht fehlen, das wir in einem uns schon sehr lange bekannten Restaurant einnahmen, in dem sich immer einige thailändische Cops tummeln. Daher nennen wir es immer „Die Polizei“. Vielleicht war dies unser letzter Besuch dort, weil mehrere Schilder mit der Aufschrift „restaurant for rent“ ausgehängt waren. Mit ein paar Drinks in einer Kneipe bei uns ums Eck stießen wir dann noch auf Sarahs sehr schönen Besuch hier an.

Um 6h morgens sollte der Pick-up am nächsten Morgen Sarah vom Hotel abholen. Als um 6:15h immer noch kein Bus in Sicht war, rief unsere Rezeptionistin den Fahrer an, der laut eigener Auskunft fünf Minuten später ankommen wollte. Aus den fünf wurden fünfzehn Minuten und die gesamte Verspätung wollte der Fahrer wohl mit seiner wilden Tour bei 100km/h durch Bangkok wieder einholen, bei der sich die Dänin neben Sarah gleich mal übergeben musste. Sowohl für Sarah als auch für uns lief ab diesem Tag jedenfalls nur noch wenig nach Plan.

Nach einer Stunde Verspätung durfte Sarah endlich in ihren Flieger steigen. In Dubai angekommen hing sie dort aber für eine Nacht im Flughafenhotel fest. Sie erreichte somit Hamburg erst einen Tag später als geplant.

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, suchten wir uns ein nettes Café, in dem wir drei Stunden frühstückten und uns ein Hostel in einem anderen Viertel von Bangkok suchten. Wie sich allerdings am nächsten Tag herausstellte, wurde während des Buchungsprozesses auf ein anderes Hotel mit ganz ähnlichem Namen verlinkt, war wir leider nicht bemerkten. Unser eigentliches Hotel wusste also bei unserer Ankunft nichts von einer Buchung und das versehentlich gebuchte Hotel lag zwar in der Nähe, war aber nicht annähernd so gemütlich wie „unser“ ursprüngliches. Wir mieteten uns dennoch erst einmal in das schönere Hotel ein und das Ganze wäre nicht so misslich gewesen, wenn wir die Internetbuchung nicht bereits bezahlt gehabt hätten. Paul klemmte sich also hinter das Telefon, versuchte, einen Verantwortlichen auszumachen, was bei den unterschiedlichen Akteuren (Bewertungsportal, Buchungsagentur, Hotel) gar nicht so einfach war, zumal jeder dem anderen den schwarzen Peter zuschieben wollte. Am Ende bekamen wir Dank der Kulanz des Hotels 2/3 des Preises zurück. Immerhin. Bei Hotels.com zu buchen, können wir in jedem Fall nicht empfehlen.

Danach sind wir zum Hauptbahnhof gefahren, um ein Nachtzug-Ticket nach Chiang Mai zu kaufen. Von dort aus wollten wir nach Burma. Allerdings hat sich das Wetter in den letzten Tagen im Süden Thailands nicht verbessert (die Thais verstehen den Dauerregen seit Anfang Januar selbst nicht mehr) und so haben etliche Touris ihre Route gen Norden geändert (ursprünglich wollten wir ja auch in den Süden). Für uns bedeutete das: Es gab für die nächsten sieben Tage kein Ticket zu buchen und wenn, dann nur in einer der unteren Sitzplatz-Klassen. Auch dieser Prozess lief also nicht wirklich nach unseren Vorstellungen. Somit änderten wir unsere Planung erneut und buchten für drei Tage später (mit einem Aufschlag von 100%) ein Ticket nach Koh Chang, eine Insel im Osten von Thailand mit garantiertem Sonnenschein. Sobald Sarah weg war, kehrte ein wenig das Chaos ein und wir haben kurz überlegt, ob wir sie nicht einfach schnell wiederholen – die Regengarantie, die allerdings auch mit ihrem Besuch zusammenhing, hat uns dann doch von allzu vorschnellem Handeln abgehalten.

In unserem neuen Viertel in Bangkok, Sukhumvit, fühlten wir uns sehr wohl. Hier konnten wir Metropole satt genießen. In den restlichen Tagen erkundeten wir zu Fuß die Malls in der Nähe, von denen eine wie ein Flughafen gestaltet ist, einen schönen Park und leckere Restaurants. (Wir durften ja nach Sarahs Abflug jetzt mal wieder spanische Tapas, argentinische Steaks und Burger anstatt local food satt essen.) Am Donnerstag brachen wir schließlich vor dem Wochenend-Run der Bangkoker zur Insel, zum Ozean und Strand auf.

Vientiane

Ziemlich viele Touristen haben uns seit Grenzübertritt nach Laos von Vientiane abgeraten und empfohlen, die Stadt zu überspringen. Höchstens für eine Nacht solle man dortbleiben, die Stadt habe einfach nichts zu bieten. Glücklicherweise haben wir den Ansagen nicht ganz, dafür aber unserem Faible für Hauptstädte vertraut – und wurden belohnt. Sicherlich ist Vientiane nicht mit Bangkok zu vergleichen und auch Phnom Penh hat schon größere Schritte hinter sich, aber die Hauptstadt von Laos bietet dafür eine sehr entspannte Stimmung, eine wunderbare Riverside am Mekong mit kleineren Bars und Restaurants, überschaubaren Verkehr und erzählfreudige Bewohner.

Mit Googlemaps ausgestattet ließen wir uns wieder frühzeitig aus dem Songtheo, in das wir nach der Busfahrt verfrachtet wurden (diesmal handelten wir und schlugen für die 10km einen ordentlichen Preis heraus), schmeißen und gingen (oder um genau zu sein: Paul fiel) die letzten 100m zu Fuß. Während des Blicks auf das Handy und die Karte war ein extrem schief angelegter Kantstein in Pauls Weg, es machte „Wummms“ und Paul lag samt großem Reiserucksack auf dem Rücken längs neben dem Bordstein auf der Straße, das Handy 10m weiter. Roland hätte ihn als rote Vientiane-Wegschnecke bezeichnet. Wir sind kurz vorher über eine grüne Fußgängerampel gegangen, weshalb in dem Moment kein Fahrzeug kam, Paul wieder aufstehen konnte und wir nach einer kurzen Sichtung der Schürfwunden weitergehen und -humpeln konnten. Auch das Handy hatte den Weitwurf einigermaßen gut überstanden. An der nächsten Ecke hielt uns ein etwas älterer Motofahrer an, der gesehen hatte, dass Paul gestürzt war. Er erkundigte sich nach seinem Wohlergehen und wollte uns irgendwohin mitnehmen, aber als wir ihm versicherten, dass alles in Ordnung war, fing er an, uns seine Lebensgeschichte zu erzählen. Er war in Deutschland (genauer: der DDR, natürlich), fand Honecker richtig prima, hatte auch nichts gegen Kohl und gab seine wenigen Worte in deutsch zum Besten. Als er allerdings zum vierten Mal ansetzte, um die Geschichte zu erzählen, insistierten wir doch darauf, Pauls Wunden zumindest säubern zu müssen und verabschiedeten uns recht flink von ihm. Das Hotel war nur drei Minuten entfernt und nach kurzem Abtupfen des Arms und der Hände war schnell klar: alles nicht schlimm, der Knöchel war ein bisschen verstaucht, aber für das Gewicht, was da zu Boden ging, Glück gehabt – hat mich etwa einer fett genannt?

So konnten wir am Abend noch in Richtung Mekong aufbrechen, wieder einmal einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen, die Flusspromenade, die für Fußgänger angelegt ist, entlang spazieren und in einer Bar einkehren in der es fantastische Gyoza gab. Die Bar erinnerte Paul an das Berlin der 90ger Jahre. Ein paar Stahlträger und Bretter vor einem Abrissbau, fertig ist die Szene-Sushi-Bar in schöner Lage. Aber lieber nicht daran gewöhnen, denn in spätestens 5 Jahren, aber vielleicht auch schon morgen ist der Bau renoviert und etwas ganz anderes an diesem Ort entstanden. Zum Abschluss wählten wir als Abendessen laotisches Barbecue, das an der Riverside angeboten wurde, kehrten noch in eine Karaoke-Bar mit vielen einheimischen Jugendlichen ein (eine echte Karaoke-Bar wohlgemerkt, nicht die verkappten „Edelpuffs“), trauten uns aber nicht ans Mikro und fielen später sehr zufrieden ins Bett.

Am nächsten Tag verlängerten wir gleich unseren Aufenthalt im Hotel, weil uns schnell klar wurde, dass wir all das nicht in zwei Tagen schaffen würden, was wir uns vorgenommen hatten. Weil Weihnachten war, hatten wir uns ein etwas besseres Hotel ausgesucht, das schöne Zimmer und einen Pool hatte. Das angepriesene Gym war leider noch in der Renovierung, was für Paul kein Problem war, da sein Knöchel mittlerweile auf das 3-fache angeschwollen war, für Miri aber etwas schade. Sie hat mittlerweile ein Sportdefizit und steht unter akuter ADHS-Gefahr. Als erstes machten wir uns auf zu einer Apotheke, um einen Verband für Pauls Knöchel zu finden, verweilten anschließend etwas länger in einem Café und unternahmen nur einen Ministadtbummel. Am frühen Nachmittag machte Miri sich dann trotz der Temperaturen auf zu einer Joggingrunde, denn im nahegelegenem Park gab es obendrein noch Fitnessgeräte. Ausgepowert und kurz vorm Hitzekolapps, aber glücklich war sie nach einer Stunde wieder im Hotel. Abends hatten wir eigentlich ein Weihnachtsessen bei einem hochgelobten Franzosen geplant, da unser Hotel allerdings ein Weihnachtsbarbecue ankündigte, schauten wir als erstes dort vorbei. Es wurde ein etwas unweihnachtlicher, aber sehr lustiger Abend. Das weihnachtlichste war „Jingle-Bells“ in einer schlimmen Quietsche-Version in Dauerschleife. Den ganzen Abend durchlief man die dafür typische Musik-Gefühls-Schleife: amüsiert, mitschunkelnd, genervt, ignorierend, aggressiv, verzweifelt, resignierend. Verköstigt wurden wir mit Hähnchenflügeln, Pommes, Fleischspießen, Frikadellen, Salat, Früchten und Bier. Paul schnackte am Buffet noch einen Typen mit, der ganz alleine an seinem Tisch saß und so etwas geht an Weihnachten natürlich gar nicht. Wie sich herausstellte, war er ein in Singapur lebender Londoner, der viel in Asien unterwegs ist (sowohl beruflich als auch privat) und uns einige neue Reiseziele empfehlen konnte. Der Abend wurde länger und wir irgendwann die letzten Gäste. Also setzte sich die verbleibende Bedienung (die laut eigenen Angaben schon früh gemerkt hatte, „that’s the funny table“) mit an unseren Tisch und unsere Asienkenntnisse wurden weiter vertieft. Den Plan, noch weiter zu ziehen, ließen wir bleiben und somit verbrachten wir den Weihnachtsabend gänzlich im Hotel.

Der nächste Tag bestand aus leichtem kulturellen Programm. Ein paar Sehenswürdigkeiten (Wat Si Saket und Haw Phra Kaew) lagen glücklicherweise nahe unseres Hotels, so dass ihre Besichtigung auch mit Pauls Knöchel kein Problem war. Abends holten wir unseren Besuch beim Franzosen nach. Das Weihnachtsmenü war zwar aus, aber wir wurden trotzdem vorzüglich verköstigt.

Am letzten Tag liehen wir uns Mountainbikes und erkundeten damit die Stadt. Wir fuhren den Mekong entlang und schauten uns Pha That Luang und Patuxai an. Abends mussten wir uns nochmal den Night Market und die Promenade anschauen, die Stimmung dort ist so entspannt und fröhlich. Es gibt öffentliche Sportkurse mit Blick auf den Mekong, Inliner, Jogger, Radfahrer, Biertrinker und alle genießen den lauen Abend miteinander. Bevor es wieder in das etwas ländlichere Laos ging, sind wir erneut zu einem Japaner gegangen und haben das vegetarische Sushi probiert. Geht besser, kann man aber machen. Am nächsten Morgen fuhren wir dann per „VIP-Bus“ (mit ganz vielen anderen VIPs), der auch wirklich mal ganz angenehm war, nach Vang Vieng. Wir waren ziemlich gespannt, wie es dort ausschaut, denn Vang Vieng hat eine sehr wechselhafte touristische Entwicklung in den letzten 10 Jahren durchgemacht. Aber die Geschichtsstunde gibt es dann beim nächsten Eintrag.

Savannakhet

Eher spontan und weil wir keine Lust auf eine ewig lange Busfahrt hatte, strandeten wir in Savannakhet, der zweitgrößten Stadt von Laos – und was war das für eine schöne Überraschung! Dieser Ort ist (noch) geprägt von einer extrem entspannten Stimmung, die unglaublich gut zu den alten kleineren Kolonialbauten passt, die wiederum nach und nach zu stylischen, schönen Cafés umgebaut werden. Dies alles fügt sich zusammen mit dem Mekong und einem Flussufer, hinter dem die Sonne abends untergeht, zu einer liebenswerten Stadt, die bisher noch nicht von den Touri-Bussen angesteuert wird. Wenn die Entwicklung aber so weitergeht, dauert das nicht mehr lange – zu Recht.

Diese Stimmung mussten wir am Tag unserer Ankunft erst einmal auf uns wirken lassen und so spazierten wir durch die Abendsonne zum Mekong und genossen dort ein Bier pünktlich zum Sonnenuntergang. Danach suchten wir für noch ein paar weitere Beer Lao eine coole Bar neben dem Night Market auf. Andernorts sind diese Bars und besonders die Night Markets häufig auf Touristen oder zumindest Expats ausgelegt, hier aber ist die einheimische Jugend das Zielpublikum, was schön ist und sich natürlich auch auf die Atmosphäre auswirkt.

Am nächsten Morgen wurde es dann etwas später und wir erkundeten die Stadt zu Fuß. Unser erstes Ziel war es, irgendwo Frühstück zu bekommen, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Dabei sollte es kein Problem sein, dass es schon fast Mittag war und kein Frühstück mehr angeboten wurde, sondern vielmehr am Sonntag ein Café o.ä. zu finden, denn fast alles hatte geschlossen. Am Ende wurden wir dann doch fündig und genossen einen relativ ordentlichen Brunch. Der Rest des Tages floss irgendwie so vorbei. Abends zeigte sich wieder die Herausforderung, etwas Essbares aufzutreiben. Am Ende landeten wir in Laos in einem französischen Restaurant, aßen italienische Speisen, wurden bedient von thailändischen Kellnern und es schallte „Dschingis Khan“ auf deutsch aus den Boxen (was wir uns NICHT gewünscht hatten).

Am nächsten Morgen liehen wir uns Fahrräder und waren gespannt darauf, was die Stadt am Montag für uns bereithielt. Nun hatten zwar die Cafés geöffnet, ansonsten war aber nicht viel mehr los als am Sonntag, langsam verstanden wir den Spitznamen „Lazy-town“. Erst waren wir verwundert, da es sich um einen Handelsknotenpunkt zu Thailand handeln soll, aber mittlerweile verstehen wir: Wenn man geographisch so gut liegt, kann man auch mit geringem Aufwand ein gutes Einkommen erreichen – also kann man das Ganze auch relaxt angehen.

Mit den Rädern fuhren wir zu einem 10km entfernten See, erst über etwas bessere Straßen, die dann zu einer Sandpiste wurden, auf der wiederum die Schlaglöcher immer größeren Raum einnahmen. Googlemaps war erneut nicht ganz präzise, der Weg wurde immer schmaler und schmaler und schließlich standen wir inmitten von trockenen Reisfeldern, einer Kuhherde und zwei aggressiven Hunden. Der Bewohner des einzigen Hauses in Sichtweite signalisierte uns, in welche Richtung wir unsere Räder schieben sollten und zehn Minuten später standen wir an der Hauptstraße, die uns dann auch erfolgreich zum See führte. Dorthin fahren die Laoten zum Mittag oder Feierabend mit ihren Motos, lassen sich dort in Hütten am Ufer nieder und sind dann auch dem Bier nicht abgeneigt. Für uns war es etwas früh für Bier, also bestellten wir in einer der Hüttchen eine Pepsi, die allerdings nur in der 1,5-Liter-Flasche verfügbar war. Nun gut, wir hatten ja keine Wahl, austrinken konnten wir sie dennoch nicht. Nach einer Partie Schach schwangen wir uns wieder auf unsere (bisher schlechtesten) Drahtesel und fuhren auf der Belag-technisch sicheren Route wieder zurück in die Stadt. Wir konnten mit unseren Rädern fast die Tour de France imitieren: Paul mimte den Armstrong in einem durchgängig niedrigen Gang und Miri machte einen auf Ullrich mit einer nur halb so hohen Trittfrequenz. Da der Weg über Hügel und Abfahrten führte, hatte jeder einmal den Vorteil des jeweiligen fixierten Gangs (Hamster im Rad vs. Aus-dem-Sattel-Müssen beim Anstieg). Weil es an diesem Tag extrem warm war, schwitzten wir beide ordentlich. Da kam die Abkühlung in einem Pool, den ein größeres Hotel auch für externe Besucher geöffnet hatte, genau richtig. Also hinein ins kühle Nass! Hier wurden wir noch Zeugen eines Weittauchkontests zwischen laotischen Bauarbeitern, die plötzlich als 10er Gruppe den Pool stürmten. Miri hätte locker gewonnen, wollte den Männern aber keine Schmach zufügen. Eine Dusche und ein leckeres Dinner im Hotel rundeten diesen schönen Tag ab.

Am nächsten Morgen mieteten wir uns ein Moto, weil wir den Umkreis von Savannakhet erkunden wollten. Es war nicht ganz einfach, ein Moped-Verleih zu finden und so waren wir froh, als wir nach einer Dreiviertelstunde endlich fündig wurden. Während der kurzen Probefahrt wurde uns schnell klar, dass das Moped das bisher schlechteste unserer Reise war. Da wir aber endlich eines gefunden hatten und ohnehin nur einen halben Tag damit unterwegs sein wollten, fuhren wir damit los. Schnell noch tanken und Luft aufpumpen und auf ging’s. Unser erstes Ziel war ein alter Tempel, der hinter dem See von gestern lag. Die Strecke kannten wir ja und so war es ein Leichtes, die heilige Stätte zu erreichen. Doch wir kamen nicht weit. Miris Schultern waren zwar bedeckt, aber dass eine Frau in einer Hose zu dem Tempel wollte, wurde (zum ersten Mal auf unserer Reise) nicht geduldet. Ein gewöhnlicher Rock hätte aber auch nicht gereicht, es musste der traditionelle laotische Rock sein, den man praktischerweise gleich am Stand nebenan kaufen konnte. Das war nun doch etwas zu viel des Guten und so fuhren wir nach ein paar von außen aufgenommenen Fotos weiter. Nächstes Ziel war der Turtle Lake. Aufgrund der Trockenheit war der Lake schon etwas geschrumpft und Schildkröten haben wir auch keine gesehen, aber glücklicherweise ist ja der Weg das Ziel. Danach mussten wir auch schon wieder den Heimweg antreten, da wir nicht zu spät ins Hotel kommen wollten; es sollte ja noch gepackt werden. Aber Pustekuchen: Paul fragte Miri noch, ob sie nicht auch den Eindruck habe, dass sich der Roller komisch anfühle, da machte es schon „Peng!“ und der Schlauch war im Eimer. Ventil rausgerissen. Da standen wir nun, wie bestellt und nicht abgeholt, mit unserem Gefährt in der sengenden Hitze. Kennt noch jemand den Song „Schön war die Zeit“? Also: „Breeeeeeenend heißer Wüstensand…“. Hilft ja nichts, wer seinen Roller liebt, der schiebt.

Als erstes kamen wir an den Hütten vorbei, in denen wir gestern unseren gemütlichen Pepsi-Mittag am See verbracht hatten. Leider konnte man uns dort nicht helfen und wir wurden ins nächste Dorf verwiesen. Noch schnell ein Wasser gekauft (dieses Mal gab es auch Wasser in großen Flaschen) und weiter ging die wilde Fah… ach nein, die langsame Schieberei. Als wir 15 Minuten später den „Ort“ (bestehend aus fünf Hütten) erreichten, gab es das nächste Problem: Der Mechaniker war nicht da. Trotzdem machte sich ein junger Laote in der benachbarten Mechaniker-Hütte daran, unser Hinterrad abzubauen. Allerdings sah er nicht so aus, als wüsste er, was er tut. Eher nach dem Motto: Einfach mal alles abschrauben, bis man das Hinterrad herauswürgen kann. Dabei fielen etliche Schrauben, Muttern und alle möglichen anderen Teile in den Sand und blieben dort auch liegen. Den Schlauch bekam er noch aus dem Reifen, den neuen aber nicht wieder hinein. Er würgte dabei so mit seinen Schraubenziehern rum, dass wir beide sowie eine anwesende Oma (zumindest ihren Gesten nach zu urteilen) schon meinten, dass der neue Schlauch jetzt wohl auch kaputt sei – und so sollte es auch kommen. Der Mechaniker Nummer 1 bekam dies jedoch nicht mehr mit, denn plötzlich fiel ihm ein, dass er seine Wasserbüffel impfen musste und weg war er. Allerdings nicht ohne einen Freund einzuweisen, den er vorher noch schnell angerufen hatte. Dieser erledigte das Einsetzen des Schlauches mit Bravour, als zur Probe aber aufgepumpt wurde, stellte sich heraus, dass der Schlauch tatsächlich kaputt war – dank Mechaniker Nummer 1. Mechaniker Nummer 2 holte den Schlauch also wieder aus dem Mantel, krampfte einen zweiten neuen Schlauch hinein und nach weiteren 20 Minuten war wieder Luft im Reifen. Der Reifen befand sich allerdings noch neben und nicht an dem Roller. Nachdem Mechaniker Nummer 2 das Chaos von Mechaniker Nummer 1 sah, wurde er kurz still und musste leider auf der Stelle weg. Wohin, wissen wir nicht. Glücklicherweise kam nun Mechaniker Nummer 3, dem die Werkstatt auch gehörte. Das erste Mal hatten wir das Gefühl, jemand weiß, was er tut und keine 30 Minuten später konnten wir mit einem geheilten Moto Richtung Stadt aufbrechen. Das Früh-im-Hotel-wieder-Ankommen konnten wir zwar nicht einhalten, das Packen für den Bus am nächsten Tag nach Thakhek haben wir aber trotzdem noch gut hinbekommen.

Paksé

Am Pier, kurz bevor wir auf das Boot zum Festland stiegen, trafen wir Jason und Christie aus Alaska sowie die Irin Kathy, mit denen wir die Grenze nach Laos überquert hatten. Zusammen mit ihnen nahmen wir den Weg nach Paksé auf uns und stiegen nach dem Boot in den Bus. Unsere Reisegruppe umfasste ca. 40 Personen, die zunächst alle denselben Bus nehmen sollten, auch wenn dieser eigentlich nur für 30 Passagiere ausgelegt war. Macht nichts, die Touris haben ganz in laotischer Busreisetradition Plastikhocker, die praktischerweise schon am Eingang bereitstanden, in den Gang gestellt und sich daraufgesetzt. Die Logistik-Laoten waren von ihrer Hocker-Idee dann aber doch nicht so angetan und nachdem alle Platz genommen hatten, wurde der Plan wieder geändert: Die Mitfahrer im Gang sollten samt Hocker nun wieder aussteigen und in einem Minivan nach Paksé fahren. Also alles wieder rückgängig, das gesamte Gepäck ausladen, auseinandersortieren und wieder einladen. Danach ging es aber wirklich los und fünf Stunden später erreichten wir unser Ziel.

Die Zimmersuche in Paksé gestaltete sich etwas schwierig, weil es meist schlechte Zimmer zu hohen Preisen gab. Nachdem wir eine Nacht in einem streng riechenden Bungalow hausten, entschlossen wir uns für die weiteren Übernachtungen in ein sauberes, geruchfreies, dafür aber fensterloses Zimmer zu ziehen. Die Stadt ist ein Durchgangsort, in dem viele Touristen kurz Halt machen, bevor sie mit schmalem Gepäck und geliehenen Mopeds für ein paar Tage in das Hinterland abdüsen. Daher ist Paksé nicht sonderlich spannend, wir blieben dennoch einen Tag länger dort. Denn Cafés mit leckerem französischen Gebäck, kleine (noch meist heruntergekommene) Kolonialbauten und zwei Flussufer hat die Stadt dennoch zu bieten. Bezeichnend ist, dass die Bankgebäude hier am besten in Schuss sind und an jeder Ecke eine Hammer-und-Sichel-Flagge weht.

Nach unserer Ankunft organisierten wir uns zwei Mopeds für die kommenden Tage und weil wir uns gut verstanden haben und in der Stadt ohnehin ständig über den Weg gelaufen sind, fuhren wir zusammen mit Jason und Christie am nächsten Tag gen Bolaven Plateau, in die sagenhafte Landschaft um Tat Lo.