That’s Burma

Was zu Burma noch zu sagen ist:

  • Burma hat uns den freundlichsten Grenzübergang ever beschert. Noch nie hat ein Grenzbeamter bei der Einreise uns so oft angelächelt oder sich gar entschuldigt, dass er ein Dokument in unserem Pass vergessen hat.
  • Muezzins sind nichts gegen laut betende Mönche mit Durchhaltevermögen morgens um 4:30h.
  • Entweder morgens oder nach dem ersten Verkaufsakt wird die gesamte Ware mit (den gerade eingenommenen) Geldscheinen gestreichelt. Angeblich bringt das Glück und es trägt zu einem guten Geschäftstag bei.
  • Wirklich jeder liest hier Zeitung und man hört recht guten Hip Hop überall.
  • Das Wäschewaschen (Laundry) ist extrem teuer, das Essen dafür unverschämt günstig.
  • Mindestens das halbe Land ist süchtig nach Bethelnuss, die fast jeder Burmese in eingewickelten Blättern in Dauerschleife kaut. Man ist erst ein bisschen verwirrt ob der vielen roten Flecken auf der Straße und man denkt sofort an eine Mafiaaktion oder Prügelei mit blutigem Ende. Nach wenigen Sekunden werden allerdings die Bethelnuss-ausspuckenden Einheimischen sichtbar und schnell wird klar, woher die roten Pfützen stammen.
  • Der Verkehr ist hier wieder schneller und leider wird auch fröhlich gehupt – wir haben gemerkt, dass wir das in Laos und Kambodscha nicht vermisst hatten.
  • In den Bussen werden die ACs auf eine Fünf-Sterne-Tiefkühlfach-Temperatur gestellt und sie sind nochmal kälter als in allen anderen Ländern Südostasiens.
  • Es sind sehr viele burmesische Touristen in ihrem eigenen Land unterwegs. In Bezug auf nicht-asiatische Besucher nimmt die Dichte an Touristen nach Süden hin extrem ab. Dort sind dann auch nur noch Franzosen und Deutsche auf Reisen.
  • Eine Unterhaltung in englisch wird, je weiter man in den Süden fährt, immer schwieriger. Dann geht es nur noch per Hand und Fuß (und unser Burmesisch haben die Einheimischen oft nicht verstanden).
  • Aus den anderen Ländern sind wir die streunenden Hunde ja schon gewohnt gewesen, aber die Hundegangs in Burma übertreffen sie locker. Es laufen Massen an Vierbeinern wild herum. Sie sehen leider oft ziemlich krank aus, scheren sich überhaupt nicht um Menschen und wenn sie sich bemerkbar machen, dann in Form einer Reaktion auf einen ebenbürtigen Rivalen.
  • Auch wenn es nach außen so aussieht, als hätte sich Burma geöffnet, waren sich zahlreiche Locals einig, dass es bisher keine wirklichen politischen Veränderungen gegeben hat und ihre persönliche Freiheit weiterhin stark eingeschränkt ist.