That’s Cambodia

Auch für Kambodscha gibt es Punkte, die noch erwähnt werden müssen, weil sie vorher keinen Platz bekommen haben:

  • Die Autos und Motos parken, wo immer sie Platz finden und damit schlimmer als in Eppendorf. Jeder nimmt sich den Raum, den er in dem Moment für sich braucht. Allerdings: Das Fußvolk ist nicht anders und wenn eine Hochzeit gefeiert wird, baut man das Zelt direkt auf der Straße vor dem Haus auf – ganz egal, ob sie befahren ist oder nicht. Die Autos müssen dann sehen, wie sie die Festgesellschaft umfahren. Oder aber die Ernte muss getrocknet werden. Dann heißt es: Matten ausbreiten – auch auf größeren Landstraßen –, Früchte darauf verteilen und warten, bis die Sonne ihre Arbeit getan hat. Umfahren ist für alle Pflicht.
  • Bei Schulschluss (oder in der 2-stündigen Mittagspause) herrscht Verkehrschaos. In Phnom Penh sind es wieder die Eppendorf-gleichen SUV-Mamis, die alles blockieren, damit der rundliche Nachwuchs auch sicher nach Hause kommt. Auf dem Land sind es Hunderte in Schuluniformen gesteckte Kinder, die die Landstraße (so etwas wie Gehwege gibt es nicht) auf ihrem Heimweg zu Fuß, auf dem Rad oder Mofa verstopfen.
  • Die Küche ist eher bescheiden. Es gibt in der Regel Reis mit einem Stück Fleisch, das alles vom Tier sein kann, kaum gewürzt ist und sehr, sehr lange auf dem Grill lag. Die Khmer bedienen sich zurückhaltend der Gewürze, die ihre Nachbarn gekonnt einzusetzen wissen.
  • Im Gegensatz zu Vietnam sind die Supermärkte hier spitzenmäßig ausgestattet. Neben frischem asiatischen Gemüse findet man (fast) alles, was das Westler-Herz begehrt und so liegen hier anstatt von Flug-Mangos Flug-Philadelphia-Packungen im Regal. Weil aber eben diese Produkte auch extrem teuer sind (500ml Häagen-Dasz-Eis kosten 16,50$, für ein normales Glas Nutella werden 14,50$ verlangt), haben sich unsere Supermarkt-Besuche extrem in Grenzen gehalten.
  • Wenn man einen Arzt sehen möchte, der englisch kann (oder zumindest so tut), kostet das erstmal 90$. Die eigentliche Behandlung kommt dann noch on top.
  • Der Minibus ist erst voll, wenn beim Reinstopfen irgendwo wieder etwas herausfällt. Ein- und ausgeladen wird sowieso überall und so ziemlich alles: Pakete, Menschen, Geld, Säcke mit Muscheln, Tiere, Früchte und Motorräder.
  • Es war ganz wunderbar, wieder hier zu sein!